Kamen (ots) –
Am heutigen Freitag, den 29.07.2022 wurden die Feuerwehr Kamen um 10:47 mit der Meldung „Gasgeruch in der Garage“ in die Uhlandstraße im Ortsteil Heeren-Werve alarmiert. Nach Eintreffen der Einsatzkräfte konnte die Ursache des Geruches auf einen in der Garage befindlichen elektronischen Rollstuhl eingegrenzt werden. Nach Öffnen des Batteriefaches wurde eine leichte Verrauchung festgestellt. Der E-Rollstuhl wurde direkt aus der Garage ins Freie geschoben. Die weitere Erkundung ergab, dass die Akkus schon aufgequollen waren. Der Angriffstrupp ging unter Atemschutz vor, um die Akkus auszubauen.
Es handelte sich hierbei um Lithium-Ion Akkus. Werden diese Akkus durch Wärme, Überladung oder mechanisch beschädigt, besteht die Gefahr einer Reaktion mit Wasser und somit die Bildung von Fluorwasserstoff, auch als Flusssäure bekannt.
Diese sollten in einem Behältnis mit Wasser gekühlt werden. Parallel dazu wurde ein Löschangriff aufgebaut. Der Ausbau erwies sich zunächst als nicht möglich, da die Akkus bereits zu deformiert waren. Der vorgehende Trupp kühlte die Akkus im eingebauten Zustand. Im Verlauf der Kühlung kam die Rückmeldung, dass ein Akku ausliefe. Die Maßnahmen wurden direkt unterbrochen und der Einsatzleiter erhöhte das Alarmstichwort auf „TH-ABC2“. Es wurden der Fachberater ABC und die ABC-Komponente der Feuerwehr Kamen, sowie der Fenmeldedienst nachalarmiert.
Nach Eintreffen der nachalarmierten Einsatzkräfte wurden die Akkus wiederholt mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Dies hatten sich weiter abgekühlt. Auch ein Austreten von Flüssigkeiten konnte nicht mehr festgestellt werde. Nach kurzer Beratung zwischen Einsatzleiter, dem Fachberater und den weiteren Fachkräften wurde entschieden die Akkus als Gesamtes auszubauen. Hierbei wurden die Verkabelungen durchtrennt und die zusammenhängenden Akkus in eine Metalltonne gelegt. Die Tonne wurde mir Wasser gefüllt und anschließend verschlossen. Der heimische Abschleppdienst Kollmer brachte die Tonne zur ortsansässigen GWA.
Anschließend wurde die Einsatzstelle an den Besitzer übergeben. Dieser wurde darauf hingewiesen den E-Rollstuhl von einer Fachfirma begutachten zu lassen. Der Einsatz der Feuerwehr war nach rund 3 Stunden beendet. Im Einsatz waren alle 3 Löschzüge der Feuerwehr Kamen, sowie der Fachberater ABC und die hauptamtliche Wache.
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